Schuldenprävention für Jugendliche
unabhängig, kompetent, engagiert!
Ein signifikanter Anteil der von Schuldenproblemen Betroffenen in Deutschland ist jünger als 30 Jahre (Quelle: iff, 2023). Kein Wunder: Werbung und Kaufangebote sind allgegenwärtig, im Internet gibt es keine Ladenschlusszeiten, die Finanzbranche lockt mit Verheißungen zur sofortigen Wunscherfüllung und für die Identitätsentwicklung in der Auseinandersetzung mit Gleichaltrigen gehört Konsum fest dazu.
Individuelle Faktoren, wie die eigene Selbstwirksamkeitserwartung, sowie strukturelle Faktoren, wie zunehmend prekäre Beschäftigungsverhältnisse und hohe Lebenshaltungskosten in der Stadt und im Umkreis von München beeinflussen die gelingende Umsetzung von Lebensentwürfen ohne finanzielle Dauerkrisen.
Die Folgen können sein: Schulden bei Freund*innen oder in der Familie, beim Mobilfunkanbieter, ein ständig ausgereizter Dispo, offene Rechnungen bei Zahlungsanbietern, Forderungen wegen Urheberrechtsverletzungen im Internet, Mietrückstände usw.
Schulden bedeuten Stress und erschweren die weiteren Lebensaufgaben, die Jugendliche und junge Erwachsene zu meistern haben.
Geld ist immer noch ein Tabuthema. In vielen Familien wird nicht darüber gesprochen und auch in den Schulen und Einrichtungen für Jugendliche ist das Thema oft noch nicht genügend angekommen.
Mit seinen Präventionsveranstaltungen für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene möchte CASHLESS-MÜNCHEN diesem Defizit entgegenwirken.
Dabei verfolgt CASHLESS-MÜNCHEN folgende Ziele:
- Bewusstsein schaffen für kritische Verschuldung
- Förderung von finanzieller Alltagskompetenz
- Förderung eines kompetenten Umgangs mit Geld- und Budgetplanung
- Reflexion eigener Werte, Wünsche und Bedürfnisse
- Förderung eines gelingenden Umgangs mit Konsum und Werbung
- Stärkung des Selbstbewusstseins und Erweiterung von Handlungskompetenzen
- Kennenlernen von unabhängigen Verbraucherinformationsstellen
- Schaffen von Zugängen zu Hilfsangeboten (insbes. Jugendschuldenberatung)
- Erkennen der eigenen Möglichkeiten und Grenzen
In unseren interaktiven Veranstaltungen gehen wir von den Lebensrealitäten der Teilnehmer*innen aus, nehmen deren Erfahrungen und Vorwissen auf, beziehen Emotionen und Werte mit ein und integrieren aktuelle Inhalte mit kreativen und aktivierenden Methoden. Denn: Finanzielle Alltagskompetenz zeigt sich nicht nur im Wissen, sondern auch im Bewusstsein und Verhalten.
Von 2005 bis 2009 wurde das Projekt wissenschaftlich begleitet. 2010, 2012, 2014, 2016 und 2021 konnte es Auszeichnungen auf bundesweiten Wettbewerben im Präventionssektor gewinnen. 2023 wurde die Teilnahme am Wettbewerb prämiert.
Die Finanzierung und fachliche Begleitung unserer Arbeit erfolgt durch das Sozialreferat der Landeshauptstadt München – damit ist unsere Unabhängigkeit garantiert und unser Angebot steht Ihnen kostenfrei zur Verfügung.