Jugendschuldenberatung in München
Ein guter Freund oder eine Freundin hat Probleme mit Schulden und weiß einfach nicht mehr weiter? Oder es geht dir vielleicht selbst so? Stress mit Mahnungen, Gläubigern, dem Gericht? Werde aktiv und lass Dir helfen! Die Jugendschuldenberatung in München findet mit Dir zusammen den Weg aus den Schulden.
Jugendschuldnerberatung AWO/ DGB
Neumarkter Straße 22
81673 München
Tel.: 089 – 51 55 645 – 0
schuldnerberatung@awo-muenchen.de
Telefonberatung:
Jeden Dienstag von 15 – 16 Uhr
Jeden Donnerstag von 11 – 12 Uhr
Offene Sprechstunde der Jugendschuldenberatung im Jugendinformationszentrum (JIZ):
Sendlinger Str. 7 (Innenhof) 80331 München
Jeden Donnerstag von 16 – 18 Uhr ohne Termin möglich
„Alarmglocken“ – wenn aus Schulden eine Falle wird
Angst davor in eine „Schuldenfalle“ zu geraten ist heutzutage auch für Jugendliche nichts ungewöhnliches mehr, denn Schulden machen ist leicht. Egal ob man sich Geld bei Freund*innen leiht, monatlich einen Handyvertrag bezahlen muss oder auf seinem Konto immer wieder im Minus landet.
Wenn man seine Schulden einfach nicht mehr los wird, kann das sehr unangenehme Folgen haben. Hier gilt es: rechtzeitig zu handeln – statt die Angst alleine mit sich herumzuschleppen!
Aber woran erkenne ich rechtzeitig, dass ich etwas gegen meine Geldprobleme machen muss?
- Wenn ich jeden Monat mein ganzes Geld ausgebe und nie Rücklagen bilden kann
- Wenn ich zwar keine Darlehen, Kredite oder Ratenzahlungen habe, dafür aber ständig bei Familie, Freund*innen oder Bekannten in den Miesen bin bzw. die Schulden hin und herschiebe
- Wenn ich Geldgeschenke, Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld … schon lange im Voraus verplant habe
- Wenn ich mit der Kreditkarte zahle, weil die Abbuchung erst später erfolgt
- Wenn ich die Übersicht über die ausstehenden Zahlungen bei Zahlungsdienstleistern (buy now pay later) verloren habe
- Wenn mein Konto dauerhaft überzogen ist und der Dispo- Kredit nicht kleiner wird, sondern Monat für Monat steigt
- Wenn ich Rechnungen mit Mahngebühren erhalte
- Wenn ich meine Kontoauszüge nicht mehr hole, weil ich immer wieder vom Kontostand entsetzt bin
Wenn du dich bei ein oder sogar mehreren der Sätze wiederfindest, solltest du unbedingt loslegen, dich um deine finanzielle Lage zu kümmern!
- Fange an und mache eine Liste von deinen gesamten Einnahmen und Ausgaben um dir einen Überblick über deine finanzielle Lage zu schaffen. Hilfreich kann dabei ein Haushaltsplan sein. (Tipp: lade dir eine Haushaltsbuch- App auf dein Smartphone! Unterwegs einfach eintragen, was du bezahlt hast und so einen besseren Überblick über dein Geld erhalten!)
- Erstelle eine Liste aller deiner Gläubiger. Damit sind alle gemeint, bei denen du Schulden hast und sammle alle wichtigen Dokumente (Verträge, Unterlagen, Rechnungen, Mahnungen usw.) zusammen.
- Hol dir Hilfe! Geh mit deinen Unterlagen und Mahnungen zur kostenlosen Jugendschuldenberatungsstelle, zu Eltern, Freund*innen oder zur Schulsozialarbeit
- Aus Schulden gibt es immer einen Ausweg, leichter wird es mit Unterstützung
Dein Geld im Griff – so klappt’s
- Rechne dir mal aus, wieviel du in der Woche ausgeben darfst. Man verliert so weniger den Überblick. Dazu rechnest du deine monatlichen Einnahmen zusammen. Davon ziehst du alle monatlichen festen Ausgaben ab (z.B. Fahrkarte, Zeitschriftenabos). Den Restbetrag durch 4,3 teilen, dann weißt du dein Wochenbudget. Was am Ende der Woche übrig bleibt, auf die Seite legen.
- Immer alles bar bezahlen und nicht mit Karte. Wer bar bezahlt gibt weniger aus und behält leichter den Überblick.
- Am Anfang des Monats einen kleineren festen Betrag auf ein Sparkonto überweisen. Wenn du dir mal was Besonderes leisten willst oder es wirklich eng wird, kannst du darauf zurückgreifen.
- Es gibt Monate, da brauchst du mehr Geld, weil Weihnachten ist oder alle Geburtstag haben … Leg hierfür was auf die Seite und notiere dir die Daten im Kalender.
- Immer wenn du viel Geld im Geldbeutel hast, gibst du es schneller aus. Steck dir jeden Morgen den für heute notwendigen Betrag in den Geldbeutel – nicht mehr, aber auch nicht weniger.
- Überlege dir vor dem Einkaufen, was du wirklich willst. So kannst du gezielt Shoppen und nach Schnäppchen suchen. Viele superbillige aber unnötige Schnäppchen bringen es aber auch nicht.
- Hungrig Einkaufen oder auf Shoppingtour gehen – besser nicht. Süßigkeiten, Chips und Fast-Food locken enorm, wenn der Magen knurrt.
- Beim Einkaufen immer alle Belege geben lassen. Nur so kannst du Waren evtl. umtauschen und du weißt, wieviel du wirklich ausgegeben hast. Auch bei Kartenzahlung den Beleg über die Abbuchung aufheben und auf dem Kontoauszug kontrollieren.
- Zurzeit knapp bei Kasse? DVD ausleihen statt Kino, Spieleabend mit Freund*innen statt Spielhalle, draußen skaten oder biken statt shoppen, Burger selber machen statt kaufen, Kochparty bei der jeder was mitbringt statt Essen gehen, Klamotten untereinander tauschen statt neu zu kaufen…
Vorsicht bei Bürgschaften oder gemeinsamen Kreditverträgen!
Eine Bürgschaft zu unterschreiben heißt, dass du dich mit deiner Unterschrift dazu verpflichtest, für jemand anderen einzuspringen, wenn dieser seine Miete nicht bezahlen kann oder seine monatliche Kreditrate bei der Bank. Im schlimmsten Fall musst du dann die kompletten Schulden des anderen übernehmen.
Auch bei einem gemeinsamen Kreditvertrag bist du gegenüber der Bank in der Pflicht den gesamten Betrag zurückzuzahlen, wenn der Andere seinen Teil nicht mehr dazu beiträgt, z.B. weil ihr euch gestritten habt.
Tipps zu Verträgen
Unterschreiben geht schnell und kann praktisch jeder. Bei Verträgen gilt es jedoch vorsichtig mit seiner Unterschrift umzugehen. Kaufverträge, Arbeitsverträge, Handyverträge, Versicherungsverträge oder Kreditverträge … Ganz drumherum kommt man nicht. Aber nicht immer sind Verträge zum eigenen Vorteil, da heißt es, genau hin zu schauen.
- Mit 18 Jahren ist man voll geschäftsfähig und muss Verträge einhalten!
- Lass‘ dir immer Zeit! – Nicht drängen lassen! Man kann einen Vertrag auch mit nach Hause nehmen und dort erstmal in Ruhe lesen.
- Lies alles ganz genau durch und vergiss dabei auch den kleingedruckten Text nicht.
- Wenn du etwas nicht verstehst -> nicht unterschreiben!
- Wenn du etwas nicht verstehst -> Unterstützung suchen (z.B. Eltern, Freund*innen, Lehrer*innen, Sozialpädagog*innen)
- Immer achten auf:
- Die Höhe der gesamten Kosten
- Die Laufzeit des Vertrags und die Kündigungsfrist
- Beschreibung der Ware/Leistungen
- Unterschreibe niemals Verträge für andere Personen.
- Lass dir immer eine Kopie des Vertrages aushändigen.
- Auch wenn dir keine Kosten entstehen, kann es sein, dass du einen Vertrag abgeschlossen hast. (z.B. hast du durch die Nutzung von Whatsapp deine Zustimmung zur weitreichenden Nutzung deiner Daten gegeben)
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